Die Aufgaben eines VG-Bürgermeisters

Der Verbandsbürgermeister ist Chef der Verwaltung, politischer Gestalter und Moderator zwischen den Ortsgemeinden. Er trägt Verantwortung für Schulen, Feuerwehren, Infrastruktur, Daseinsvorsorge, soziale Dienste und die finanzielle Handlungsfähigkeit der Verbandsgemeinde.

Diese Aufgaben sind anspruchsvoll, weil sie viele Ebenen miteinander verbinden: rechtliche Vorgaben, politische Diskussionen, finanzielle Möglichkeiten und vor allem die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger. Ein VG-Bürgermeister ist nicht nur Verwalter, er ist auch Kommunikator, Netzwerker und Impulsgeber. Er muss zuhören können, wenn Sorgen geäußert werden, er muss entscheiden können, wenn unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen, und er muss anpacken können, wenn es darum geht, Projekte auf den Weg zu bringen.

Meine Themen sind

Bürgernähe

BüRGERNäHE

Politik lebt von Vertrauen. Vertrauen entsteht durch Nähe und Transparenz. Ich möchte die seit Jahren von mir erfolgreich betriebene, erfolgreiche Praxis der Quartiers-Bürgerversammlungen auf die gesamte VG übertragen: Orte, an denen Bürgerinnen und Bürger mitreden und mitgestalten können. Entscheidungen werden so nachvollziehbar, Kritik wird aufgenommen, Lösungen entstehen gemeinsam. Politik mit den Menschen – das ist mein Verständnis von Bürgernähe.

Nachhaltigkeit und Klimaanpassung

NACHHALTIGKEIT UND KLIMAANPASSUNG

Als Biowinzer habe ich gelernt, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Dieses Wissen möchte ich in die VG einbringen. Neubauten wie Feuerwehrhäuser oder Mehrzweckhallen sollen energieeffizient geplant werden. Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und Bürgerenergieprojekte können helfen, Kosten zu senken und Klima zu schützen. Gleichzeitig müssen wir unsere Dörfer klimafest machen: mit Regenwasserkonzepten, Begrünung und Verschattung. Die Mitgliedschaft in der Energiegenossenschaft „Rheinstrom“, ist eine weiterer, zukunftsträchtiger Ansatz der VG, unseren Bürgerinnen und Bürgern zukünftig viele neue Möglichkeiten im Bereich Klimaprojekte anbieten zu können.

Ehrenamt stärken

EHRENAMT STäRKEN

Ohne Ehrenamt wäre unsere Region in allen Bereichen ärmer. Was eine Verwaltung gestalten kann, ist oft der Pflichtteil – erst das Ehrenamt macht daraus die Kür. Vereine, Kulturinitiativen, Feuerwehr, DRK, Malteser, Sportgemeinschaften, Chöre oder Karnevalsgesellschaften: Sie alle sorgen dafür, dass unsere Dörfer lebendig bleiben, dass man sich kennt, unterstützt und gemeinsam feiert.

Ich weiß das nicht nur als Bürgermeister, sondern aus eigener Erfahrung: Über 40 Jahre war ich aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, heute engagiere ich mich in einer Gruppe, die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen betreut. Seit 2023 bin ich Ehrenmitglied der Feuerwehr Lörzweiler – ebenso im DRK der Verbandsgemeinde Bodenheim, wo ich lange im Vorstand und als Leiter des Jugendrotkreuzes tätig war. Diese Zeit hat mir gezeigt, wie sehr Kameradschaft, Verlässlichkeit und Zusammenhalt zählen.

Ehrenamt ist aber nicht nur Dienst, sondern auch Freude. Mit den Lörzweiler Hohbergschnooge stehe ich seit Jahren auf der närrischen Bühne – ein Stück rheinhessische Kultur, das Gemeinschaft, Humor und Lebensfreude verbindet.

Diese Erfahrungen prägen mich: Ehrenamt lebt von Leidenschaft und dem Willen, gemeinsam etwas zu bewegen. Als Verbandsbürgermeister will ich es entlasten, fördern und sichtbar wertschätzen. Denn wo Ehrenamt Freude macht und Anerkennung erfährt, finden sich auch künftig Menschen, die sich mit Herz einbringen.

Demografischer Wandel

Veranstaltung zu "Wohnpunkt RLP"

DEMOGRAFISCHER WANDEL

Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft. Immer mehr ältere Menschen aus den jetzt ins Rentenalter wachsenden, geburtenstarken Jahrgängen wollen selbstbestimmt leben, während junge Familien bezahlbaren Wohnraum und gute Betreuung brauchen. In Lörzweiler haben wir unter Co-Moderation und Ausführung der Ortsgemeinde mit dem Projekt WohnPunkt RLP gezeigt, wie generationengerechtes Wohnen mitten im Dorf funktionieren kann. Ergänzt durch soziale Angebote wie Repair-Café oder ehrenamtliche Handwerksdienste, einem regelmäßigen Dorftreff oder auch ergänzende Pflegeangebote aus der Bürgerschaft entsteht ein Umfeld, in dem Menschen auch im Alter aktiv bleiben können. Als besonders Modellwürdig empfinde ich unsere neuste Initiative, die auf die Gründung einer eigenen Wohnbaugenossenschaft abzielt. Um neuen Wohnraum, genau abgestimmt auf die Bedürfnisse unsere Menschen zu schaffen. Mehrgenrationsfähig, bezahlbar, verbindend. Für unsere Familien gilt: Wir brauchen familienfreundliche Infrastruktur, gute Kitas, starke Schulen und Treffpunkte, an denen sich Generationen begegnen. Und Menschen, die sich gesellschaftlich in die Gemeinschaft einbringen, um sie zu stärken und zu erhalten.

Schulen und Kitas

SCHULEN UND KITAS

Als Schulträger ist die VG verantwortlich für unsere Grundschulen. Ich will dafür sorgen, dass unsere in den letzten Jahren in vielen Belangen mustergültig und modern ausgestatteten Grundschulen auch weiterhin der Klassenprimus bleiben – mit digitalen Lernmitteln, sicheren Gebäuden und guten Raumkonzepten – und vor allem einem „guten Draht“ zu den Schulleitungen und den Lehreinnen und Lehrern. Gleichzeitig müssen wir die bestehenden, flexiblen Betreuungsangebote weiterhin konsequent ausbauen, damit Familien Beruf und Kindererziehung vereinbaren können. Mir ist wichtig, dass kein Kind in unserer VG schlechtere Chancen hat, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen.

Feuerwehr und Sicherheit

FEUERWEHR UND SICHERHEIT

Die Freiwilligen Feuerwehren sind das Rückgrat unserer Sicherheit, das weiß ich aus 40 Jahren aktivem Feuerwehrdienst nur zu gut. Die Feuerwehren in unserer VG brauchen nicht nur Anerkennung, sondern weiterhin moderne Ausstattung und zeitgemäße Gebäude, um ihr großartiges Engagement zum Schutz und zur Hilfe von uns allen auch weiterhin ausüben zu können. Neubauten wie die neue Feuerwache für die Wehren Harxheim und Gau-Bischofsheim sind Beispiele dafür, wie wir Ehrenamt an neue Realitäten anpassen, und auch in Zukunft möglich machen können. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass Nachwuchs gewonnen wird – durch Jugendfeuerwehrengute Ausbildung und ein klares Bekenntnis der VG zur Feuerwehr. In einer krisenanfälligen Welt was es von Dr. Scheurer eine sehr weitsichtige Entscheidung, unsere Wehren mit großen Stromaggregaten auszurüsten um  auch für Notlagen wie Stromausfälle oder Naturereignisse gewappnet. Gerade in Verbindung mit Einspeisepunkten an vielen öffentlichen Gebäuden in der VG Bodenheim ist das nur eins von vielen guten Beispielen für visionären, echten Bevölkerungsschutz. Mit solchen Modellen möchte ich in Zukunft, gemeinsam mit unseren Spezialisten in der Feuerwehr und den Rettungs- und Hilfsdiensten, unsere Bevölkerung auch in Krisenzeiten mit Sicherheit unterstützen.

Finanzen solide führen

FINANZEN SOLIDE FüHREN

Investitionen sind notwendig – aber sie müssen verantwortungsvoll finanziert werden. In Lörzweiler habe ich mit unserem Team bewiesen, dass man auch unter schwierigen Bedingungen wie explodierenden Baukosten handlungsfähig bleiben kann. Durch kluge Finanzierungsmodelle konnten wir Projekte wie die Mehrzweckhalle sichern. Dieses Prinzip möchte ich auf die gesamte VG übertragen: sorgfältige Planung, Nutzung von Förderprogrammen, transparente Kommunikation.

Verwaltung modernisieren

VERWALTUNG MODERNISIEREN

Bürokratie abbauen heißt für mich: Verwaltung so zu gestalten, dass sie den Menschen dient und nicht umgekehrt. Digitale Lösungen können dabei entscheidende Hilfe leisten. Aber – solche Konzepte müssen intelligent und passgenau entwickelt werden um dann stufenweise zur Anwendung kommen. Ich möchte ein Dokumentenmanagementsystem einführen, das Bürgern ermöglicht, Unterlagen online einzureichenVorgänge nachzuverfolgen und schneller Entscheidungen zu bekommen. Mit Hilfe meiner beruflichen Erfahrung in der Entwicklung von Software kann ich die in vielen Jahren erworbenen Fähigkeiten einsetzen, damit ein solches System auch passt und zu einer wirklichen Entlastung wird.  Für die Verwaltung bedeutet das weniger Papier, weniger Doppelarbeit und mehr Zeit für die Anliegen der Menschen. Mit einem Bürgerportal, Online-Terminvergaben und digitalen Akten schaffen wir Transparenz, Effizienz und Bürgerfreundlichkeit.